…ist es dann doch noch nicht. Das Wasser ist zwar echt richtig richtig kalt, aber auch nicht ganz so Eiswürfelhaft wie befürchtet, so dass ich mich auf ein im Luft-Wasser-Mittelwert zwar frostiges Niveau eingependelt habe, aber zum Erfrieren reichts eben gerade auch nicht.
Heute habe ich schon zwei Tage Wildwasser hinter mir und sitze schön am warmen Holzofen. Gegen 18 Uhr gibt es Abendessen und es ist so eine schöne faule Zeit dazwischen. Zwischen Paddelzeit und Essenszeit. Zwischen kalt und warm. Zwischen Konzentration und dummes Zeug sabbeln. Zwischen sozialer Interaktion und rumdödeln. Ich bin für meine Verhältnisse relativ fitt nach dem jüngsten grippalen Infekt und kann bisher ganz gut mithalten. Die Leute sind super nett, und unsere Anfängergruppe ist mit 3 Teilnehmern schön klein und altersmäßig homogen 🙂 Da ich am wenigsten Erfahrung von allen habe, wird allerdings glaube ich auch viel Rücksicht genommen. Bisher hat sich aber meinetwegen noch niemand langweilen müssen. ; ) Nach zwei Tagen auf dem Wasser stelle ich bei mir ein gewisses Talent für das Quer-in-der-Strömung-Liegen (unbedingt zu vermeiden) und zum frontal-über-große-Steine-Brettern (auch nicht optimal) fest. Aber immerhin konnte ich ein unfreiwilliges Kentern bisher trotzdem immer noch knapp vermeiden. Morgen soll das wohl anders werden… da meine Trockenjacke nicht besonders trocken bleibt, weil immer gleich Wasser zum Kragen und zu den Ärmeln hereinläuft, bekomme ich morgen noch ein Thermoshirt geliehen, das ich dann anstelle meiner Merinos tragen kann. Ich glaube, unser Trainer Pippo erkauft sich damit schön ein gutes Gewissen. ; ) Das Kentern ‚muss‘ schließlich geübt werden. Und dann habe ich keine Ausreden mehr. Ich habe schon ein bisschen Schiss, aber mehr vorm Frieren als vorm Schwimmen. Nasenspülung garantiert. Vielleicht bin ich deswegen so schnell genesen. Also eigentlich dient das hier alles einem höheren gesundheitlichen Zweck ; )