…heute noch werden. Gerade ist es mit 27° zum letzten frühen Frühstück, im Innenhof vor meinem Appartment, noch recht gut auszuhalten. Zumal mit einem mega leckeren Large Oat Latte <3
Vor drei Tagen sind Steffi und ich aus dem 20 Grad ‚kalten‘ Albany in Richtung Perth gefahren, mitten rein in die Hitzewelle, von wo sie zum Kiten in Richtung Küste abgebogen ist, und ich im schönen Fremantle noch ein bisschen auf Citygirl mache… ich als große Städtetripp-Vermeiderin 😂Fremantle ist ein wilder Mix aus Tourismus, Party, Historie, gutem und schlechtem Essen, Industrie, Strand, Hafen, schönen und nicht so schönen Wohngegenden, vielen kleinen Cafés, Galerien, jungen und alten Leuten, Reichen und Armen, und diversen Baustellen aller Art, alles oft direkt nebeneinander. Eigentlich zu viel für mich, dachte ich, aber ich habe ja mein Refugio, dazu meinen äußerst herzlichen Vermieter Dave und (s)ein Art/Café/Meditation direkt Tür an Tür.
Wenn die Australier normalerweise Tür-an-Tür sagen, meinen sie gerne auch mal 200 Meter – entweder weil die nächste Tür tatsächlich so weit weg ist, oder weil die ’nächste‘ Tür vielleicht auch einfach im Ermessens- oder Interpretationsspielraum liegt…Nein, aber hier teile ich meine Terrasse (zwar selten aber manchmal) mit einigen wenigen Gästen. Und der Weg zum Tresen ist nur knapp 15 Meter weit. Ich weiß gar nicht, wie ich da noch auf meine 40.000 Schritte kommen soll 😂
Ob der Hitze (beste Entscheidungshilfe ever) habe ich nicht viel gemacht und auch ansonsten viel bleiben gelassen: Zum Beispiel eine Rottnest-Island-Tagestour, eine Partynacht in Perth oder eine Weinverkostung bei einer Cruise auf dem Swanriver… Das klingt für mich bei 37° irgendwie alles nach Kopfschmerzen und ich muss mir ja auch noch ein paar Highlights für das nächste Mal aufheben 😛Ich habe genau einmal Wäsche gewaschen, habe einen ganzen Nachmittag geschlafen, war einmal morgens zur Massage (nämlich gestern), abends im Meer baden und ein bisschen bummeln. Zwischen diversen Mahlzeiten, verteilt auf drei Tage, versteht sich. Aber der Hunger hat schon wieder deutlich abgenommen. Ein Jammer.
Gestern Mittag rief Dave mich irgendwann ganz aufgeregt an, ob es mir gut ginge, weil er mich so lange nicht gesehen habe und das Appartment ja nur einen Ventilator statt einer Klimaanlage hätte. Ich konnte ihn beruhigen und berichten, dass ich gemäß den Empfehlungen der Behörden viel Zeit in klimatisierten Räumen (solchen wie Einkaufszentren. Ohne Scheiß, wird so empfohlen!) und im Schatten verbringe und es mir auch ansonsten gut gehe. Gefreut habe ich mich trotzdem über seine Fürsorge.Die Mädels in meinem neuen Lieblings-Café sind auch alle sehr herzlich, und wenn es nicht so warm wäre, könnte ich es gut noch ein paar Tage hier aushalten.
An meine Mitbewohner – bisher habe ich zwei große, zwei kleine und eine mittlere Kakerlake gezählt – habe ich mich schnell gewöhnt. Hier ist alles irgendwie offen (Bodendielen zur Garage, Lüftungssteine in den Außenwänden, Klapplamellenfenster…), also kommen und gehen sie wie es ihnen beliebt. Es ist ein bisschen wie mit den Ratten in den Sheltern: sie gucken, ob es was gibt und verkrümeln sich dann wieder. Immerhin knabbern sie nichts an, sondern kacken nur manchmal.
Eine Antwort zu “37°C sollen es”
Hi Bettina, war wieder herrlich, dich auf deinem Trip zu begleiten!
Die Bilderauswahl war wunderbar, eine tolle Mischung aus Landschaft, Natur und Viechern. Und Food-Porn hat natürlich, wie erwartet, auch nicht gefehlt 😉
Wünsche noch ein paar schöne Tage Down Under, eine gute Heimreise und eine nicht zu harte Landung in der Realität!