Eine meiner dümmeren Ideen


…war es kürzlich, mitten in einem Ameisenhaufen pinkeln zu gehen. Nun ja, Stefanie hatte mich gewarnt, weshalb ich extra noch einige Meter weiter gelaufen war. Aber es war vielmehr eine Art Ameisenstaat in einem Knick mit vielen Holztrümmern… Als Gefahr für mich nicht erkennbar. Ich war schon fast fertig, als mich etwas sehr schmerzhaft ins Bein ‚biss‘, und bevor ich die Hose wieder ganz oben hatte, wimmelte es bereits sehr hektisch auf meinen Schuhen herum. Uncool, besonders weil ich – meinerseits ebenfalls plötzlich sehr hektisch – versuchte, die Tiere schnell wieder abzuschütteln und dabei einige so sehr quetschte, dass ich weitere Bisse bzw. Pisse erntete, denn die meisten Ameisen beißen ja nicht, sondern pinkeln ihrerseits… So betrachtet haben sie vielleicht einfach nur zurück geschossen.

Jedenfalls war es für beide Seiten unangenehm und jetzt passe ich noch besser auf, wo ich mich nieder lasse 😉

Neulich beim Frühstücken vor dem Shelter fiel mir eine der großen „Bulldoggenameisen“ direkt vor meinen Becher, nachdem sie meinen Pony gestreift hatte. Sie muss irgendwie vom Baum gefallen oder gesprungen sein. Diese Tiere scheinen einzeln zu leben und wir haben schon einige davon auf dem Trail gesehen. Meistens stehen sie sofort in Hab-acht-Stellung, wenn wir kommen und schauen uns direkt an, wenn wir stehen bleiben, um zu gucken. Sie sind schon ziemlich groß und entsprechend faszinierend. Bisher war ich nur zu faul gewesen, mich so weit herunter zu hocken, dass ich ein gutes Foto hätte schießen können. 

Ich habe selten erlebt, dass ich so sehr mit einem Insekt in Interaktion treten konnte. Die Frühstücksameise jedenfalls hatte wohl relativ viel Angst vor mir – obwohl ihr ‚Stich‘ gemäß Wikipedia giftig und sehr schmerzhaft (aber nicht gefährlich) sein soll – und ließ meine Fotografiererei recht geduldig über sich ergehen. Dann schnippte Paul (III.) sie vom Tisch, weil sie den Weg selber nicht fand, was sie zum Glück unbeschadet überlebte.

Außerdem bezaubert uns hier immer mal wieder – jetzt wird’s hübsch – ein kleiner blauer Vogel, der Blue Wren. Weiter südlich soll es davon noch viel mehr geben, und wir sind wirklich gespannt. Die Weibchen sind übrigens grau und haben nur bläulich schimmernde Schwanzfedern. Aber irgendwie auch ganz erholsam für die Augen 😉

Faszinierend auch ein Vogel, der direkt neben unserem Weg auf einem Zaunpfahl saß und Tawny Frogmouth genannt wird. Fast hätte ich ihn übersehen, wenn er nicht den Kopf gedreht hätte, als ich gucken wollte, was das für ein komischer Ast ist…

Erholsam für Augen, Geist, Gemüt und alles andere ist es hier sowieso und überhaupt ‚draußen‘ im Wald. Hier noch ein paar Impressionen…


3 Antworten zu “Eine meiner dümmeren Ideen”

  1. Hallo SchwesterHerz,

    wie heißt es so schön – „nature strikes back“. Aber wer wäre da nicht angepisst, wenn jemand auf seinen Hofstaat uriniert 😝

    Die Bulldoggenameisen sind wirklich beeindruckend. Schade, hab nicht sehr viele Infos über die gefunden. Wie sieht wohl deren Nest aus 🤔

    Bin gespannt auf weitere Fotos und Berichte 🙂

    Dein BruderHerz

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