Balingup war bisher


…mit Abstand die schönste und hikerfreundlichste Tracktown für uns. Sie hat uns von vornherein weder zu viel versprochen, noch hat sie uns irgendetwas vorenthalten. Es war genau so, wie ich es mir als Hikerin vorgestellt hatte: undramatisch, freundlich und voller angenehmer kleiner Überraschungen.

Schon als ich von Collie aus telefonisch das Bed and Breakfast reserviert habe, wurden mir von Reyer, unserem Gastgeber, direkt der Shuttle, Laundry und allerlei nützliche Informationen an- und dargeboten. Das alles bekam ich 5 Minuten später auch noch mal per SMS.

Der Weg in den Ort – wenige Tage später – war wunderbar gepflegt und schön angelegt, es gab diverse Cafés, davon eines ‚highly recommendet‘, wo wir uns nach Lunch und Kaffee und Kuchen noch ein Dinner für abends vorbestellen konnten, nachdem wir bereits die besten Leckereien (zum Beispiel handgemachte Schokolade mit Popcorn und Salzkaramel oder Erdbeere und Champagner…) aus der Touristinfo aufgekauft hatten.

An Donnelli River, der nächsten Tracktown, reizten uns besonders die zutraulichen Kängurus und freilaufenden Emus, von denen uns erzählt worden war. Kängurus gab es ja vorher schon einige, aber ich hatte erst einen einzigen Emu im Wald gesehen, und der war so ängstlich, dass ich aus 50 Metern Entfernung gerade noch das Hinterteil im Busch hin- und herlaufen und dann verschwinden sah.

Im Ort selbst waren wir dann etwas ernüchtert. Kleine, zahme, überfütterte Kängurus und ebenfalls relativ kleine Emus, die stetig nach den kleinen Futterboxen Ausschau hielten, die da im Shop verkauft wurden, sind irgendwie einfach nicht das gleiche wie wildlebende Tiere… Nun gut, vielleicht keine sooo große Überraschung.

Aber das Essen war gut und die ‚Cabin‘, die wir uns mit Laura und Frank (ebenfalls aus Deutschland) teilten, hatte bequeme Betten mit Heizdecken und war ganz gediegen noch im Stil der 60er Jahre gut erhalten – mit Küche, Kamin im Wohnzimmer, großem Bad und Außentoilette.

Jetzt hocken Steffi und ich satt gefuttert in unserem Dreibettzimmer in der nächsten Tracktown – Pemberton – und morgen geht es schon wieder weiter. Die Temperaturen haben sich die letzten Tage merklich gesenkt, was zum Wandern optimal ist. Nachts ist es zwar teilweise schon recht kühl, aber noch dürfen wir hier Campfire machen und schlüpfen dann meist gut gewärmt in unsere Zelte und Schlafsäcke.

Vorgestern haben wir übrigens den Half-Way-Point erreicht! Jetzt ist es auf jeden Fall zu spät, um umzukehren 😉


2 Antworten zu “Balingup war bisher”

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