Abgesehen von den offensichtlichen


…Gegensätzen zwischen Wildnis und Zivilisation – den bekannten (Un-)Annehmlichkeiten wie Shopping, laundry und duschen – was ist so besonders, wenn wir in die Tracktowns kommen? 

Ich genieße es zum Beispiel sehr, auf einer Sitzgelegenheit MIT Rückenlehne zu sitzen. Das ist mir die letzten Tage immer wieder aufgefallen! Das Essen hat in der Regel eine Qualität, Form und Konsistenz, die Messer und Gabel erfordern, oder – wenn ich im Falle von Burgern mit den Fingern zu essen versuche – der Weg zu Wasser und Seife ist sehr kurz. Die Zutaten sind klar einzeln erkennbar. Und frisch(er). Müll ist überall kurzfristig und fachgerecht entsorgbar und muss nicht tagelang herum getragen werden. Es ist einfach vieles so wahnsinnig komfortabel und bequem.

Ich liebe weiße, frisch gewaschene Laken und bequeme Betten (sofern sie wirklich bequem sind), aber besser und tiefer schlafen kann ich draußen. Und statt des Klimaanlagengebläses summt mich ein Bienenschwarm an. Oder Mücken. Morgens werde ich von der Sonne und den Vögeln geweckt. Und wenn ich mit meinem Frühstücksmüsli vor dem Shelter sitze und ein Schwarm schwarzer Kakadus fliegt kreischend über die Baumwipfel, während am Fluss ein paar Kröten ihr Konzert geben, fühle ich mich im Busch wie auf einer Safari. 

Es hat eben alles etwas für sich. Und egal aus welcher ‚Welt‘ wir gerade in die andere wechseln, es gibt immer etwas zu Drauf-Freuen. 🙂

Wir haben jetzt schon ein Drittel des gesamten Trails geschafft! 

…nur um mal auf ein paar harte Fakten zurück zu kommen. An Höhenmetern haben wir vermutlich die ’schlimmsten‘ Strecken hinter uns, wobei die krasseste Steigung am Stück in meiner Erinnerung vielleicht maximal 300 Meter hoch war, auf einer Strecke von 3 Kilometern oder so. Das müsste ich vielleicht noch mal nachschauen.

Im Vergleich zum letzten Jahr sind das hier alles nur kleinere Hügel. Das ist schon recht angenehm. Stefanie, die aus der Schweiz kommt, sagt oft so Dinge wie: „Ach, bevor wir zum Shelter kommen, geht es nochmals 50 Meter hoch?! Hoffentlich merken wir das überhaupt.“ Bis jetzt haben wir aber jedenfalls noch kein Shelter verpasst. 


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